IndreFure
Fure ist in
zwei Höfen eingeteilt. In Indre Fure, welchen Sie hier sehen, und in Ytre
Fure, der in ca. 1 Std. Gangabstand in westlicher Richtung von hier liegt.
Indre Fure ist zum ersten Male im Zeitraum 1300 - 1350 schriftlich erwähnt.
Die Hauser stehen heute noch, genau wie in alter Zeit, dicht nebeneinander.
Indre Fure ist der einzige Hof auf Stadlandet, der noch in seiner
ursprünglichen Form erhalten ist.
Der
Überlieferung nach waren es Knechte vom Pfarrhof, die sich hier
niedergelassen hatten und die Pacht in Form von zwei Dorschen bezahlten. Die
Lebensgrundlage bildeten in erster Linie Ackerbau und Fischerei. Nachdem die
Landwirtschaft nicht mehr einträglich genug war, wurde die Fischerei zur
Haupteinnahmequelle. Das Lachs- und Hummerfischen gab gute Einnahmen für
mehrere der Bewohner. Im Laufe der Zeit siedelten sich Häusler mit ihren
Familien an. Diese Männer waren Mannschaft auf den Booten der ursprünglichen
Bewohner, und verdienten sich auf diese Weise ihren Lebensunterhalt. Sie
reisten nach Bergen und tauschten ihren Fang in Waren und Bargeld ein.
Es war ein
hartes Leben, das diese Männer führten. Das ganze Jahr über, bei jedem
Wetter, mussten sie hinaus auf das Meer um sich ihren Lebensunterhalt zu
verdienen. Das Wetter liess es nicht immer zu, dass sie in Fure an Land
gehen konnten und sie mussten dann in anderen Hafen auf Stadlandet Zuflucht
suchen. Das war auch eine schwere Zeit für die Frauen, die unruhig nach
ihren Männer und Söhnen Ausschau hielten. Es kam auch vor, dass die Männer
das Land überhaupt nicht erreichten. Man erzählt, dass 1713 vier oder fünf
Männer umkamen und dass danach kein Mann mehr auf Fure war. Fure war
wahrscheinlich der einzigste Platz in der Umgebung, wo man Obstbaume
pflanzen konnte. Die Einwohner von Fure bekamen einmal eine Prämie flir den
hier angebauten Alexandria - Apfel. An der Feisformation "Fure staven",
draussen bei Ytre Fure, finden wir eines der zwei Klebersteinforkommen in
der Gemeinde Selje. Hier zeugen alte Spuren auf die Gewinnung von
Kleberstein für Steintopfe hin.
Wir mochten Sie bitten, dass Sie auf die Privatsphäre der Bewohner
Rficksicht nehmen und die Eigentumsgrensen respektieren. Vielen Dank !